Der Lindauer Segler-Club e.V.
Clubgeschichte
Im Jahr 1924 gab es aber noch einen weiteren Höhepunkt für den Lindauer Segler-Club. Der Ehrenkommodore Kronprinz Rupprecht von Bayern besuchte zu Pfingsten den LSC. Das ursprünglich für Seine Königliche Hoheit vorgesehene Geschwa- dersegeln fiel der Bodensee-Flaute zum Opfer. Da- für gab es eine Motorbootfahrt zum Schweizer Ufer.
1956 vergrößerte die Stadt den Hafen und verlängerte die Betonmole 30 Meter ostwärts. 1957 baute der LSC den Takelmast mit zwölf Metern Höhe und drei Arbeitsplattformen.
Er entsprach allerdings 2014 nicht mehr den Sicherheitsvorschriften und wurde abgebaut.
Der Hafen aus der Luft 1953
Foto: Der LSC-Hafen bei der Bodenseewoche 1960
1961 stellte die Schiffswerft der Bundesbahn im Werfthafen den Betrieb ein, der Club konnte sich über den Werfthafen massiv vergrößern. Die Zahl der Mitglieder stieg in wenigen Jahren auf über 400. Bis Ende der Sechzigerjahre verdoppelte sich der Bootsbestand auf fast 140 Schiffe (inklu- sive Jollen). Infolge der Hafenvergrößerung kamen auch zwei weitere 75-qm Schärenkreuzer nach Lindau: die „Benny“ und die „Aloha“. Auch wenn sich die Eigner nicht immer ganz grün waren.
Das Jahr 1963 brachte die Seegfrörne. Anton Binder fuhr mit seinem Käfer auf seinen Liege- platz und parkte, der „Albatros“ von Werner Steck wurde flügellahm und versank im Eis. Das Schiff konnte aber dank guter Beziehungen zum THW relativ problemlos wieder gehoben werden.
1964 feierte der Club sein 75-jähriges Bestehen. Es gab eine Sternfahrt mit Ziel Lindau und 212 Schiffen. Zur Verlängerung der Mole wurde an der Ostseite ein Trajektschiff festgemacht, an dem lagen viele Besucherboote. Bei aufkommendem Südwind hielten aber die Anker des Trajektschiffs nicht im schlammigen Untergrund vor dem Hafen, die ganze Konstruktion wanderte und beschädigte den Molenkopf.
2005 verlängerte der LSC erneut die südliche Betonmole um weitere 57 Meter zur heutigen Form.
2013/2014 wurde der alte, nicht mehr standfeste Werftsteg abgerissen und die neue schwimmende Betonmole verankert. Das war für die nächsten Jahre die letzte größere Baumaßnahme im LSC.